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Isle of Islay

Ein Bericht von Thomas Dieckhoff (Besuch im August 1999)

 


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Das Wasser des Lebens (uisge beatha)

Vermutlich wurde die Kunst des Destillierens im Orient entdeckt und freundlicherweise von den Arabern an die Europäer verpetzt. Diese begnügten sich einige Zeit damit, ihr Wissen über Herstellung und Wirkung von Alkohol beim Vergären und Brennen von Trauben- und anderen Obstsäften anzuwenden. Zum Glück fand man schließlich heraus, daß sich auch Getreide für die Herstellung leckerer Getränke eignet. So konnte die trinkende Menschheit ihren Durst nun auch mit Bier und Kornbränden löschen.

Was letztere betrifft, bemerkte man, daß der Charakter des Getreides gar nicht, wie es bis dahin üblich war, wegdestilliert oder durch zusätzliche Kräuter und Gewürze verfälscht werden muß. Das verwendete Getreide allein kann bereits typische Eigenschaften des Destillats prägen. Es waren wohl Gaumen und Leber eines irischen Mönches, die vor reichlich tausend Jahren mit den besonderen Vorzügen einer solchen, eher puristischen Spirituose Bekanntschaft machten. Die benachbarten Schotten kamen zwar erst im 15. Jahrhundert auf den Geschmack, pflegten dann aber das Schnapsbrennerhandwerk um so gründlicher. In jener Zeit scheint der Umgang mit Alkohol ohnehin unkritischer gewesen zu sein, denn es gab eine hübsche und weit verbreitete Umschreibung für Schnaps: Das Wasser des Lebens. Im Lateinischen sagte man "aqua vitae", im Französischen "eau-de-vie" und auf Gälisch "uisge beatha", wenn man Hochprozentiges meinte. Das klang in Irland etwa "Isch-ke-ba-ha" und bei den Schotten "Whisk-ay-bay". Und da die übrigen Briten überhaupt nicht einsahen, warum sie sich beim Trinken die schwer gewordene Zunge brechen sollten, heißt Whisky heute Whisky.

Unweigerlich wird man in Schottland auf eine Anzahl von Whisky-Destillerien treffen. Am meisten davon gibt es in Speyside, dem Landesteil, der sich von Aberdeen an der Ostküste bis fast nach Inverness erstreckt. Dort liegt auch der Malt Whisky Trail, das ist so eine Art Weinstraße, nur halt mit lauter Whisky-Destillerien.

Was ist "Single Malt"?

Zunächst einmal bedeutet Single, daß der Whisky keine Mischung aus verschiedenen Sorten, darunter auch Nicht-Malz-Whisky, ist; die Mischungen nennt man Blend, und sie sind im allgemeinen etwas billiger. Malt Whisky deshalb, weil man Whisky durchaus auch aus anderen Getreidesorten herstellen kann (ebenfalls meist billiger).


Verschiedene Whiskyarten und wichtige Begriffe (etwas ausführlicher) 

Im Grunde werden zwei Hauptarten von Whisky produziert: Malt und Grain Whisky. Das breite Angebot an Whiskies geht aus Variationen dieser beiden Arten hervor. Malt wird aus gemälzter Gerste hergestellt, während für Grain Whisky Mais oder ungemälzte Gerste Verwendung finden. Single Malt ist das Produkt von je einer einzelnen Brennerei. Er kann theoretisch schon nach drei Jahren verkauft werden, reift in der Regel allerdings mindestens acht Jahre, um seinen Charakter zu entwickeln. Anschließend werden Whiskies aus verschiedenen Fässern, die sich in Alter und Stärke unterscheiden können, gemischt und auf handelsübliche Stärke gebracht, um eine gleichbleibende Geschmacksnote zu gewährleisten. Dabei bezieht sich das angegebene Alter auf dem Label immer auf den jüngsten verwendeten Whisky. In seltenen Fällen sind aber auch Abfüllungen aus jeweils nur einem einzigen Faß, sogenannte Single/Singles (auch Single Barrel oder Single Cask), erhältlich. Manche Brennereien füllen einen Teil Ihrer Whiskies nach der Lagerung mit unverminderter Stärke (ca. 55-60 %vol) ab. Solche Whiskies tragen den Beinamen Cask Strength. Single Malts verkörpern den ursprünglichen Stil der Whiskyherstellung und machen das eigentlich Interessante und Vielfältige am Whisky aus. Dabei stehen fast alle der etwa 120 für ihre Single Malt Produktion bekannten Brennereien in Schottland die Ausnahme bilden zwei irische, drei japanische und seit kurzem auch eine neuseeländische Firma. Werden Single Malts von wenigen, bestimmten Brennereien geblendet, also gemischt, so spricht man vom Vatted oder Pure Malt. Aus dieser Art gingen später die Blended Whiskies hervor, bei denen man Malt und Grain Whiskies mischt. Beinhaltet ein Blend einen hohen Anteil an ausgereiften Malt Whiskies, wird er oft als DeLuxe Blend bezeichnet. Blended Whiskies sind als eine Art preiswerte, abgerüstete Exportversion entstanden und konnten sich durch ihre weniger aufwendige Produktion und kurze Lagerzeit schnell verbreiten. Im Weiteren soll es uns jedoch hauptsächlich um die wesentlich interessanteren Single Malts gehen.


Übrigens ist "Whisky" der schottische Trunk, während die Schreibweise "Whiskey" auf ein irisches Fabrikat schließen läßt. Schottischer Whisky wird zweimal destilliert (die Iren sagen: einmal zu wenig), irischer Whiskey dreimal (die Schotten sagen: hat wohl nach dem zweiten Mal noch immer nicht geklappt).


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